Der Lehrstuhl Technik und Gesellschaft

 

Der Lehrstuhl Technik und Gesellschaft verfolgt ein doppeltes Ziel: Erstens werden Grundfragen der Gesellschaft mit und durch Technik behandelt. Zweitens werden Formen und Verfahren ko-produktiver Hervorbringung von Innovationen und die damit verbundenen Risiken transdisziplinär erforscht und zugleich konkret mitgestaltet.

Pointiert besteht die Aufgabe darin, Kontextualisierungsexpertise zu entwickeln und zu verbreiten. Kerngebiete sind sozialwissenschaftliche Wissenschafts- und Technikforschung, beziehungsweise Science and Technology Studies - STS, Technikfolgenabschätzung, beziehungsweise Technology Assessment - TA, Forschung zu inter- und transdisziplinären Innovationsprozessen sowie zur Theorie moderner Gesellschaften.

Gebündelt erlauben diese Stränge ein detailliertes und reflexives Verständnis von Innovation und Technologieentwicklung sowie deren soziale, kulturelle und politische Rahmung.

Wir haben uns eine doppelte Aufgabe gesetzt. Die erste Aufgabe umfasst die Analyse und das Gestalten transdisziplinärer Innovationsräume (Ko-Design von Innovationen in Forschung, Unternehmen und Reallaboren). In diesem Kontext werden neue theoretische und methodische Werkzeuge der Wissens- und Transformationsanalytik entwickelt.

Zudem kooperieren wir interdisziplinär mit den Kolleginnen und Kollegen am HumTec sowie aus weiteren Fakultäten der RWTH und darüber hinaus mit Partnerinnen und Partnern aus einem weiten Netz von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Auf diese Weise sollen neue Wege der partizipativen Innovationsgestaltung konkret eröffnet werden.

Zweitens widmet sich der Lehrstuhl der Aufgabe, Veränderungen von Ordnungs- und Regulierungsmustern in Wissensgesellschaften der Gegenwart zu beobachten und zu erklären. Dazu arbeiten wir an einer soziologischen Feldtheorie, die insbesondere innovations- und demokratiepolitische Implikationen veränderter Innovationsprozesse zu erschließen erlaubt.