Projekt Leonardo

 

Ein zentrales Kennzeichen der "Leonardo"-Module besteht darin, dass – üblicherweise zwei – Dozenten aus den unterschiedlichen Wissenschaftskulturen ein sog. Lehrmodul anbieten, das auf eine gesellschaftliche Herausforderung fokussiert ist und sich prinzipiell an Studierende aller Fakultäten richtet. Unsere Lehrenden kommen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Medizin, den Kultur- und Geisteswissenschaften sowie den Wirtschafts- und Gesellschafts-wissenschaften. Bisher wurden Module angeboten beispielsweise zu den Themen: Energie, Klimawandel, Weltbevölkerung und -gesundheit, Flucht und Migration, Dialog der Kulturen, Organersatz.

Jenseits der Fachbereichsgrenzen sollen die Studierenden im Projekt "Leonardo" durch die gemeinsame, interdisziplinäre Arbeit nicht nur die unterschiedlichen Denkweisen und Ansätze verschiedener Disziplinen kennenlernen. Darüber hinaus sollen sie auch mit Kommilitoninnen und Kommilitonen anderer Fachbereiche und Studienrichtungen der RWTH Aachen ins Gespräch kommen und auf diese Weise ganz konkret die "universitas" in ihrer ursprünglichen Bedeutung als wissenschaftliche Gemeinschaft erfahren.

Der Name des Projekts erinnert an den großen Künstler, Naturforscher und Techniker Leonardo da Vinci, dem Universalgenie der Renaissance, verweist aber zugleich auf den Philosophen Jürgen Mittelstraß, der den Begriff der "Leonardo-Welt" geprägt hat. Dieser Begriff charakterisiert unsere Gegenwart als Verbindung von theoretischem Wissen und technischem Können. So sieht sich die Leonardo-Welt mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, denen nur im Verbund der unterschiedlichen Herangehensweisen und Disziplinen der Natur- und Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften begegnet werden kann.